3.1 Die Geschichte der Mediennetzwerke

Ursprünge und Entwicklung der Mediennetzwerke

Mediennetzwerke stellen sicher, dass Informationen auf verschiedene Plattformen und zwischen vielen Empfängern übertragen werden können. Insofern sind Mediennetzwerke eigentlich reine (Computer-)Netzwerke, die "hier und da speziell konfiguriert sind". Die Ursprünge der Mediennetzwerke liegen im Rundfunk und der Telekommunikation. Im frühen 20. Jahrhundert ermöglichten drahtlose Signale erstmals eine breite und direkte Übermittlung von Nachrichten an die Bevölkerung.

1930-1960: Die Etablierung des Rundfunks und Fernsehens

Mit der Verbreitung von Radio und später Fernsehen entstand eine neue Form der Medienübertragung, die die Gesellschaft maßgeblich beeinflusste. Sender erreichten große geografische Gebiete und ermöglichten Massenkommunikation.

1980-2000: Die Integration digitaler Technologien

In den 1980er-Jahren begann die Digitalisierung der Netzwerke, was neue Möglichkeiten zur Verschlüsselung, Datenspeicherung und -übertragung schuf. Digitale Technologien erhöhten die Effizienz und steigerten die Übertragungsgeschwindigkeit, wodurch die Grundlage für moderne Netzwerke gelegt wurde.

Computernetzwerke und Mediennetzwerke im Vergleich

Gemeinsamkeiten

  • Datenübertragung: Beide Netzwerke dienen der Übermittlung von Informationen zwischen verschiedenen Punkten.

  • Infrastruktur: Sie nutzen physische Medien wie Kabel oder drahtlose Verbindungen.

  • Protokolle: Beide verwenden standardisierte Protokolle, um die Kommunikation zu steuern.

Unterschiede

  • Zweck und Inhalt: Computernetzwerke sind primär für den Austausch digitaler Daten zwischen Rechnern konzipiert, während Mediennetzwerke für die Verbreitung von Audio- und Videoinhalten eingesetzt werden.

  • Übertragungstechniken: Mediennetzwerke nutzen auch Broadcast- oder Multicast-Methoden, um Inhalte an viele Empfänger gleichzeitig zu senden. Computernetzwerke verwenden meist Unicast-Verbindungen für die Punkt-zu-Punkt-Kommunikation.

  • Protokolle: In Computernetzwerken sind Protokolle wie TCP/IP weit verbreitet, die eine zuverlässige Datenübertragung gewährleisten. Mediennetzwerke setzen häufig auf Protokolle wie RTP (Real-Time Protocol) für die Echtzeitübertragung von Multimedia-Inhalten.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung und dem Aufkommen des Internets sind die Grenzen zwischen diesen Netzwerken zunehmend verschwommen. Heutige Netzwerke integrieren sowohl Daten- als auch Medienübertragungen und ermöglichen so eine nahtlose Kommunikation und Verbreitung von Inhalten.

Fazit

Um Mediennetzwerke zu verstehen, sind zunächst die Grundlagen der Computernetzwerke wichtig. Mediennetzwerke verwenden dann oft etwas abweichende Protokolle und Konfigurationseinstellungen.